Sonntag, 13. Januar 2013

Indiens Krieg gegen das eigene Volk

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Erik Jonsson
13. Januar 2013

Aus dem Schwedischen: Einar Schlereth
Wir, die wir die Entwicklung in Indien verfolgen, sind beunruhigt über die umfassende militärische Kampagne der indischen Regierung gegen die Gebiete, die von Indiens Urbevölkerung bewohnt werden. Der Hintergrund ist gut bekannt. Enorme Mineralfunde gibt es in jenen Gebieten, die an einheimische und ausländische Großkonzerne versprochen wurden, wodurch die Regierung ihr eigenes Grundgesetz bricht, das fordert, dass die Menschen ihr Einverständnis dazu geben müssen.

Laut einer staatlichen Behörde in Indien wird dieser Prozess als der „größte Landraub seit Kolumbus“ genannt. Aber die Ursprungsbevölkerung weigert sich, das Gebiet zu räumen, und die indische Regierung hofft, dass das Militär das Problem lösen wird. Mit Beratung und Ausbildung durch amerikanische Experten sind hunderttausende Soldaten in einer umfassenden militärischen Kampagne eingesetzt worden mit Massakern, Vergewaltigungen und verbrannten Dörfern nach klassischer Vietnam-Manier. Gleichzeitig haben die Behörden grundlegende Rechte in verschiedenen Gebieten Indiens aufgehoben, Führer von Volksbewegungen werden bei „encounters“ (scheinbar bewaffnete Zusammenstöße) hingerichtet, Journalisten werden eingekerkert und ermordet und zehntausende Menschen sitzen ohne Prozess in Gefängnissen.

Aftonbladet* setzt in Erstaunen

Auf diesem Hintergrund ist man erstaunt, wenn man die heutige Netzausgabe von Aftonbladet liest. Der Journalist Oskar Forsberg kann von der „Barbarei“ in Indien berichten und verweist auf eine indische Zeitung. Da heißt es, dass einem Soldaten eine Bombe in den Magen eingesetzt wurde. Doch die indische Armee präsentiert täglich solch Gräuelmärchen über die unerklärlich „bösen“ Kräfte in Indien, die dann oft von den indischen Mainstreammedien als Wahrheiten wiederholt werden. Forsberg zitiert einen indischen Politiker der fordert, dass Menschenrechtsgruppen die Soldaten verteidigen sollen, was er selbst auch tut.

Wenn also Indiens allerärmste Menschen militärischen Angriffen ausgesetzt werden mit hunderttausenden Soldaten, die die allermodernste Ausrüstung haben mit Drohnen und schwedischen Raketengewehren, dann sitzt ein Journalist in der Hauptstadt, in einem der reichsten Länder der Welt und beklagt sich über „die Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ der Armen.

Tastendrücken in den Metropolen

In weiten Gebieten hat sich die Ursprungsbevölkerung der Naxalitenbewegung angeschlossen, die das Recht der Bevölkerung verteidigt, auf ihrem Land wohnen zu bleiben, unabhängig von den Abkommen, die von der Regierung unterzeichnet wurden. Mit dem Gedanken an die enormen wirtschaftlichen Interessen, die auf dem Spiel stehen, wird der Krieg weitergehen. Schwedische Großunternehmen haben ebenfalls umfassende Interessen in Indien. Und die indische Regierung ist Tag und Nacht beschäftigt, eine „passende“ Berichterstattung auszutüfteln. Wenn deren Bild von der Lage vorherrschend wird, dann wird sie sich gestärkt fühlen und die Intensität des Krieges noch verstärken. Das Tastendrücken in den Metropolen hat also Konsequenzen in den Wäldern Indiens.


* Aftonbladet ist die größte Tageszeitung Schwedens

1 Kommentar:

  1. - Exorphins: Anti-nutrient found in dairy products and wheat.
    Other typical tasks were gathering wood, shelter building, digging, carrying a variety of heavy items, tool construction and dancing.
    - Vegetables are low in sodium less water retention.


    Here is my weblog ... the paleo diet and diabetes

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