Sonntag, 14. August 2016

Chinas Pläne für Kupfertagebau in Papua Neuguinea bedroht den riesigen Sepik-Fluss mit totaler Zerstörung


Es ist eine Schande, dass die Papuas – 7.5 Mill. Menschen, die 1000 Sprachen sprechen - von der ganzen Welt bestialisch ausgebeutet werden. Erst wurde ihre zweitgrößte Insel der Welt von den Kolonialisten in drei Teile zwischen Holland, Deutschland und England aufgeteilt. Der holländische Westteil erklärte sich 1969 unabhängig, wurde aber brutal von Indonesien erobert.Doch der Krieg ist bis heute nicht richtig beendet. Ende des 1. Weltkrieges ging der deutsche Nordteil an Australien. 1972 wurden im australisch und englischen Ostteil Wahlen abgehalten und es entstand das unabhängige Papuaneuguinea. Wie in allen Kolonien blieb die Wirtschaft in den Händen der Kolonialherren, sodass von echter Unabhängigkeit nicht im entferntesten die Rede sein kann. Deswegen wird die gesamte Insel, Ost wie West, in der Hauptsache von weißen Multis ausgebeutet, die wie die Schweine wüten. Nach dem 2. Weltkrieg kamen auch japanische und seit ein paar Jahrzehnten chinesische Kapitalisten auf den Plan und beteiligen sich an dieser Plünderung. Und das steht China, das selbst ganz furchtbar unter dem Kolonialismus zu leiden gehabt hat, in keiner Weise gut an.


Chinas Pläne für Kupfertagebau in Papua Neuguinea bedroht den riesigen Sepik-Fluss mit totaler Zerstörung


Rainforest Portal
5. Juli 2016


Aus dem Englischen: Einar Schlereth


Frieda, ein Nebenfluss des Sepik
Chinas Regierung plant einen massiven Kupfertagebau mit seinen Tonnen von giftigen Abgängen voller Sulfide und Schwermetalle im regenreichen Hochland Papuaneuguineas (PNG), oberhalb des Sepik-Flusses mit unberührten Regenwäldern, intakten örtlichen Kulturen und dem südpazifischen Ozean. Offenbar haben Papuaneuguineas städtische Eliten wenig gelernt (und die chinesischen auch nicht) aus Jahrzehnten mit ausländischem industriellen Bergbau (und Rodung), was Konflikte und Verzweiflung, Umweltzerstörung sowie sozialen und ökonomischen Niedergang mit sich brachte.

„Aus biologischer Perspektive kann ich mir schwerlich eine schlimeren Platz für eine Kupfermine vorstellen,“ Prof. Tim Flannery
„Dispela kain giaman divelopmen long ples mas pinis o bihaintaimbai had long ol papa graun karim kaiki long ples (Diese falsche Entwicklung muss enden oder es wird schwer für die heimischen Völker, sich künftig selbst zu ernähren).“ Dr. Glen Barry Mangi Madang

Zusätzliche Angaben

Eine geplante riesige Kupfer- und Goldmine wird die relativ unberührten Flüsse Frieda und Sepik irreparabel zerstören und Regenwälder sowie indigene Kulturen. Der Sepik-Fluss ist eins der größten Wildfluss-Systeme im asiatischen Pazifik. Der Frieda-Fluss läuft nach 100 km von dem Bergwerk aus dem steilen, bewaldeten Hochland in den Sepik, der dann 600 km weiter durch große Feuchtgebiete in den Pazifik an der Nordküste PNGs fließt. Die Fauna vor allem an Säugetieren in den großen zusammenhängenden Gebieten mit unberührten Regenwäldern ist die reichste in ganz Australasien. Außerdem ist die Region auch kulturell sehr reich. PNG hat eine reiche Geschichte mit extremen Umwelt- und sozialen Schäden durch Bergbau und wenig Gewinn für die einheimische Bevölkerung, die die ungeheuren Umwelt- und Wirtschaftsschäden danach zu tragen hat. Sowohl die Bougainville als auch die Ok Tedi Bergwerke schädigten außerordentlich ganze Flusssysteme so wie das Freeport-Bergwerk in Irian Jaya auch [der illegal von Indonesien besetzte Westteil von PNG. D. Ü.]. 
Ok Tedi Mine hinterlässt eine Wüste
Ok Tedi wird geschlossen und die Aufäumkosten werden die PNG Regierung Milliarden kosten!

Das Bougainville-Bergwerk führte zu einem Bürgerkrieg mit zehntausenden Opfern. Und jetzt haben die Besitzer Rio Tinto das Bergwerk aufgegeben ohne irgendwelche Wiederherstellung der Umwelt und Entschädigung für die  Kriegsverbrechen und Schäden. In der Sepik Region wurde seit Jahrzehnten stark gerodet. Es wurde Holz im Wert von Mrd. US-Dollar abgeholzt, wobei die örtliche Bevölkerung in schrecklicher Armut zurückblieb und sich nicht mehr ernähren kann. Industrieller Bergbau und Holzeinschlag durch Ausländer haben total versagt, örtliche Vorteile zu erzeugen. Gewinne flossen in die Taschen städtischer Eliten. Zurück blieben industrielle Wüsten, wo ursprünglich Regenwälder und die Wald-Gärten der Indigenen mit den Sago-Bäumen standen, die das Grundnahrungsmittel lieferten.

Der Umfang des Bergbaus ist weiter am Wachsen und droht, eins der größten Kupfer- und Gold-Bergwerke der Welt zu werden. Es wird mit Milliarden Tonnen Abraum-Gestein gerechnet in einem seismisch unstabilen Gelände mit starken Regenfällen. Freigelegte mineralische Sulfide werden unstabil und bilden Schwefelsäure, die in höheren Konzentrationen Fisch tötet und die Flussufer und marinen Ökosysteme zerstört. Die chinesische PanAust hat kürzlich um ein Sonderbergbau-Leasing für einen riesigen Tagebau nachgesucht. Das Frieda River Kupfer und Gold Projekt wird von einer 80:20 Joint Venture kontrolliert zwischen der chinesischen PanAust und der australischen Junior Highlands Pacific. PanAust gehört dem chinesischen Staat über das Guandong Rising Asset Management - genau wie MCC und ihre stagnierende Ramu Nickel Mine in Madang, die stark leckt.

Das Unternehmen behauptet, dass das Bergwerk „Welt-Standard“ erhalten wird, dabei hat es noch nicht einmal enthüllt, wie es die giftigen Abgänge handhaben will und hat auch noch keinen Umweltplan vorgelegt. Wenn das Werk in Betrieb geht, werden Lastkähne von 4000 Tonnen täglich den Sepik befahren. Die chinesischen Entwicklungen in PNG liegen ständig unter dem Durchschnitt und sind schäbig und garantieren praktisch giftige Verschüttungen in einer Erdbebenregion mit intakten Regenwäldern und einer komplexen Hydrologie. Das geplante Frieda/Sepik-Fluss Bergwerk wird das Ökosystem in ein Industrie-Einöde verwandeln. Es muss gestoppt werden und darf nie gebaut werden.


Quelle - källa - source

1 Kommentar:

  1. Wie bekannt ist, geht China auch mit der nationalen Natur/Umwelt nicht gerade zimperlich um.

    Da besteht enormer Nachhol und Verbesserungsbedarf. Zuerst müßte aber nicht nur ein Umdenken stattfinden, sondern insbesondere auch ein nationaler Empathieschub gegenüber allem Leben.

    Wenn man sieht wie dort z.B. Hunde und Katzen zu Tode gequält werden weil man glaubt das Fleisch schmecke besser wenn die Tiere qualvoll sterben, kann man nur fehlende Achtung vor dem Leben attestieren. Da herrscht ein völlig anderes Verständnis. Sie unterhalten sich und lachen dabei während sie die Tiere zu Tode quälen. Da sind noch einige Bewustseinsetappen von Nöten...

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